
Ich hoffe, euch geht es gut und ihr konntet die (seltenen) warmen Tage genießen. In letzter Zeit hat man weniger von mir gehört, obwohl ich gar nicht so wenig genäht habe. Es sind einige Geschenke entstanden und ich habe lange an einem Bikini gearbeitet, der in einem Kurs von Vikisews angeboten wurde. Daher freue ich mich ganz besonders über diesen Blogpost, da ich euch nun mein Kleid zeigen kann, mit dem ich sehr zufrieden bin und an einem meiner Lieblingsorte in Österreich fotografiert wurde :). Das letzte Mal, als am Mondsee Bilder von einem Outfit gemacht wurden, ist schon länger als ein Jahr her (klickt HIER um zum Beitrag zu kommen). Ich hoffe immer, dass die Kulisse und die Stimmung in einem Bild gut zum Kleidungsstück passen und glaube, dass es ganz gut gelungen ist.
Der Schnitt

Es kommt nicht allzu oft vor, dass ich eine Vorstellung von einem ganz bestimmten Schnitt habe, den ich nähen möchte. Dieses Mal war es etwas anders. Schon vor einigen Wochen habe ich auf Asos dieses Kleid entdeckt und habe mir gewünscht, dass es so ein Schnittmuster gibt, weil ich es unbedingt selbst nähen wollte, statt es zu kaufen. Und wie der Zufall es wollte, wurde die Sommerkollektion von Vikisews mit genau so einem Schnitt angekündigt. Ich war direkt verliebt und das Kleid Clarissa stand ganz oben auf meiner Nähliste.
Es ist ein romantisches Midikleid mit eckigem Ausschnitt und langen, voluminösen Ballonärmeln mit Gummizug. Die obere Partie wird vorn und hinten gesmokt.
Stoffwahl, Materialien Und Kosten

Meine Vorstellung von diesem Kleid war, es mit einem leichten Baumwollstoff zu nähen, das eine Struktur hat. Auf Stoffhandel.de habe ich wunderschöne Crinkle-Stoffe gefunden, die richtig günstig waren (4,95 €/Meter!). Ich habe mir gleich zwei Farben bestellt und mich dafür entschieden, mit dem blauen zu beginnen. Für das Kleid brauche ich 2,5 m.
Für das Smoken benötigt man dann noch elastischen Nähgarn. Den habe ich bei Stoffe.de gekauft. Wenn man es richtig macht (und nicht wie ich ewig rumprobieren muss), dann verbraucht man etwa 1,5 Rollen für das Kleid.
Für das Kleid habe ich ausgegeben:
- 2,5 m Baumwollstoff Crinkle 13,38 €
- 2 x elastisches Nähgarn 4,90 €
- Gummiband 10 mm breit 3,75 €
Kleidkosten insgesamt: 21,03 €
Das Nähen
Es war das erste Mal, dass ich einen Stoff gesmokt habe. Das bedeutet, dass der Stoff in kleine Raffungen gelegt und durch querverlaufende Gummi-Nähte mit etwa einem Zentimeter Abstand fixiert wird. Dadurch wird er elastisch und bekommt eine anschmiegsame Passform. Zuvor habe ich mir einige Anleitungen dazu durchgelesen und mir Videos angesehen, aber ich muss dazu sagen: Probieren geht über Studieren, denn jede Maschine ist anders und benötigt eine andere Einstellung. Einige haben z. B. geschrieben, dass sie ihre Oberfadenspannung auf 0 gestellt haben. Bei mir hat es aber nicht geklappt und ich habe nur 0,5 weniger von meiner normalen Einstellung genommen. Jedenfalls hat mich das Smoken eine Menge Zeit, Nerven und Garn gekostet, bis ich endlich den Dreh raus hatte. Dann war ich mit einer Seite vom Oberteil fertig und habe doch noch mal komplett neu angefangen, weil es immer noch nicht "richtig" aussah.
Bei meiner Brother Innov-Is 10 musste ich Folgendes beachten:
- Das elastische Nähgarn wird mit der Hand (nicht zu locker, aber auch nicht zu fest) auf die Unterspule gewickelt (beim Oberfaden benutzt man einen normalen Nähgarn in der Farbe des Stoffes). Und auch hier gilt, dass nicht zu wenig und nicht zu viel aufgewickelt werden darf. Für zwei Reihen habe ich etwa 70 cm gebraucht. Lieber ein bisschen mehr, da man nicht einfach mittendrin aufhören kann und man eine Reihe zu Ende nähen muss.
- Die Oberfadenspannung ist auf 3 eingestellt
- Die Stichlänge ist auf 4 eingestellt.
- Wichtig ist, dass der Unterfaden - trotz Unterfadenautomatik - erst hochgeholt wird und lang genug ist (3 bis 4 cm). Hierfür nähe ich immer erst auf einem kleinen Stoffstück. Oft war es leider so, dass die Maschine den breiten Faden nicht greifen konnte und ich musste erst die Abdeckung öffnen und den Faden mit der Hand durch den schmalen Schlitz durchführen.
Irgendwann lief alles wie am Schnürchen und ich war sehr, sehr glücklich über das Ergebnis.
Den Rest zu nähen war hingegen sehr entspannt und lief problemlos ab.

Fazit

Ich bin unendlich glücklich mit diesem Kleid und freue mich, meine selbstgenähte Garderobe mit diesem Stück ergänzen zu können. Wer auf der Suche nach einem romantischen und bequemen Kleid ist, macht mit Kleid Clarissa garantiert nichts falsch. Ich glaube auch, dass das Kleid jedem Körpertyp steht. Und auch wenn es anfangs ziemlich nervenaufreibend sein kann zu smoken, kann ich es euch sehr ans Herz legen, euch die Zeit dafür zu nehmen. Es lohnt sich am Ende!
Ich hoffe, ich konnte euch etwas inspirieren und wünsche viel Spaß beim Nähen und kreatin sein - was auch immer ihr vorhabt!
Es folgen nun viele weitere Bilder.











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